Weder Corona noch das launische Regenwetter hielten sie ab: Auch in diesem Jahr ließ Fördervereinsvorsitzende Jenny Reissig es sich nicht nehmen, zum nun schon dritten Mal die Flüchtlingskinder in der Gemeinschaftswohnanlage Lessien als „Assistentin des Weihnachtsmannes“ (Stefan Buhl) zu besuchen. Und natürlich hatten die beiden für jedes der 48 Kinder und Jugendlichen im Alter bis 17 Jahren ein Weihnachtsgeschenk dabei.
Ebenso bedacht wurden elf Kinder, die in Ehra und Lessien mit ihren Eltern in Wohnungen untergebracht sind. Den Inhalt der bunten Päckchen sowie 30 weiterer, die das weihnachtliche Duo in der Asylbewerberunterkunft in Fallersleben in der Hafenstraße ablieferte, hatten Reissig, Gisela Heeschen und Anne-Kathrin Schulze aus Spenden zusammengestellt. Reissig: „Vorwiegend gab es Kinderspielzeug, altersgerechte Hygieneartikel, auch mal ein Kleidungsstück und für junge Damen ein Parfüm.“
Die meisten der Spielzeuge, die nun zu Weihnachten weiterverschenkt wurden, erreichten das Flüchtlingsintegrations-Team des Fördervereins Ehra-Lessien bereits gemeinsam mit den vielen, vielen Kleiderspenden in diesem Herbst, die zur Gründung einer ehrenamtlich organisierten Kinderkleiderkammer in Lessien vor Ort in der Wohnanlage führten.
Rund 60 Tütchen mit Süßigkeiten, liebevoll persönlich verpackt, spendete obendrein Cristina Garcia. Die Mexikanerin lebt in Bokensdorf und engagiert sich über den Förderverein Ehra-Lessien für die Kinder von Geflüchteten und in der neuen Kleiderkammer.
Unterstützung auch für Bromer Flüchtlingshelfer
Aber damit noch nicht genug: Am 24. Dezember morgens nahm der Bus des Fördervereins vom „Weihnachtsgeschenkelager“ in Ehra (in der Begegnungsstätte MOSAIK) aus zudem Kurs auf das Pastor-Bammel-Haus. In einer Kooperation mit dem Unterstützerkreis des Bromer Flüchtlingswohnheims in der Schulstraße überbrachte Anne-Kathrin Schulze die Weihnachtsgeschenke von Geschenk-Paten an die 13 Bewohner-Kinder sowie für drei weitere Jungen und zwei Mädchen in Brome, Zicherie und Voitze. „Aufgrund der Corona-Situation konnten wir die Päckchen im Wohnheim nur an der Tür abgeben“, so Schulze. „Aber nach vier Wochen Quarantäne ist man dort natürlich extrem vorsichtig geworden.“